Tomaten - Saatentnahme, kleine Anleitung

 

 

Zuerst sollte klar sein, dass die zu entnehmenden Früchte auch von der gewünschten Sorte stammen. Dabei kann der ‚Tomatenatlas‘ und andere Bild- und Textquellen aus dem Internet helfen.

 

Erleichternd ist, wenn mehrere Stauden bei der Auswahl der Entnahmetomaten zur Verfügung stehen.

 

Wir entnehmen ab der zweiten Rispe von unten. Es sollten vollreife Früchte sein - von Pflanzen, die wuchskräftig und gesund sind. Schätzt ab, wie viel Samen ihr benötigt und nehmt dann entsprechend viele Früchte ...

 

Die Tomaten schneiden wir so auf, dass wir möglichst gut an alle Kammern dran kommen, also in der Mitte zwischen Fruchtansatz und gegenüber liegendem „Pol“.

 

Mit einem Stiel von einem kleinen Löffel schaben wir die einzelnen Kammern nach den kleinen gelben Samen mit umhüllenden ‚Glibber‘ aus, lassen sie in ein kleines Küchensieb tropfen. Wir spülen unter fließendem Wasser so lange, bis die Reste von Fruchtfleisch mit dem Finger durch das Sieb gedrückt sind.

 

Die Samen sammeln wir in einem kleinen Schraubglas. Das wird mit einem Schildchen beklebt, mit dem Sortennamen und dem Entnahmedatum beschrieben. Wir geben Wasser ungefähr halb voll ins Glas dazu und lassen das Ganze 3 bis 6 Tage vergären, damit sich ein Großteil des ‚Glibbers‘ um die einzelnen Samen auflösen kann. Vorsicht: Wenn sich erste zarte Keimspitzen an den Samen zeigen, müssen sie dringend aus dem Wasser raus. - ( Das Vergären hilft auch um Tomatenkrankheiten einzudämmen. )

 

Unter fließendem Wasser wird die Samenmasse weiter gründlich gespült. Dann wird sie auf einem flachen Teller möglichst vereinzelt ausgebreitet. Auch die Teller werden mit einem Schildchen ( Sortennamen und dem Entnahmedatum ) am Rand beklebt.

 

Nach 2 Tagen sind die Samenkörner durchgetrocknet. Wir lösen sie vorsichtig vom Teller, schieben alle in der Tellermitte zusammen. Dann drücken wir sie vorsichtig mit vier Fingerspitzen gegeneinander und reiben sie, damit sich die einzelnen Körner vollständig voneinander lösen.

 

Zum Schluss geben wir alle Saatkörner in ein vorher gut beschriftetes Pergamintütchen.

Bitte, die Samen trocken lagern.